Mittwoch, 6. November 2019

Im Dialog zu notwendige Berichtigungen II

Bernhard Albrecht Hartmann Michael Eggert • vor einem Monat
Über den Schwebebalken mutig mit dem „Blick von nirgendwo“ (1)(2)

Teil 1
Lieber Michael. 
Deine Antwort auf meinen letzten Kommentar lässt mich wagen einigen Deiner Aussagen oben im Kommentarverlauf betrachtend noch etwas näher zu treten. 
Damit wir uns richtig verstehen. Es geht um mein Betrachten und nicht um eine Analyse Deiner Person, gewissermassen ein „Einbrechen“ in Deine persönliche Introspektion, wie Du etwas zurückliegend einmal in einem Deiner Kommentare leise befürchtend äussertest. 

Die Bewusstseinsseele ist, sofern Du Dich ihr aktiv innerlich zuwendest ein in sich geschlossener Raum, zu dem niemand Zutritt hat. Nur aus der Verstandesseele und ihrer dual ausgerichteten Grundsichtweise heraus kann aus einer mit dieser Bewusstseinsverfassung verbundenen grundständigen Angst die illusionäre Auffassung entstehen, irgendjemand könnte Eintritt in mein Innerstes nehmen. 

Ich wiederhole also noch einmal: Ich betrachte Deine Gedankengänge und Du stehst meinen Betrachtungen als freier Mensch gegenüber. Für was Du im Spiegel meiner Betrachtungen innerhalb Deiner Bewusstseinsseele für „Dein Sein“ tiefer erwachen willst und kannst, das entscheidest allein Du. Niemand kann Deine diesbezüglichen Prozesse innerlich verfolgen, d.h. Dir dabei über die Schulter gucken.

Manipulation und Einflussnahme auf andere Menschen ist allein an der Schnittstelle zwischen Verstandesseele und Bewusstseinsseele möglich … und das so lange bis ich mich einzig und allein auf mein „Bewusst-Werden“ bereit bin einzulassen. Was im gleichen Atemzuge heisst, dass ich davon Abstand zu nehmen weiss, dass ich einen anderen Menschen niemals allein durch mein Sagen, meine kritischen Repliken und seien diese über assoziatives Skaten hinaus auch stringent sachlich gehalten in seinem Verhalten zu einer Kurskorrektur veranlassen (sprich z.B. von seinem „Rechtsdrall“ abbringen) kann, wenn ich meinerseits nicht in Vorleistung gehe, in Vorleistung, was die eigene Seelenverwandlung betrifft. 

Die Substanz meiner Seelenvertiefung zu mehr Bewusstsein bezüglich meines eigenen Sein kann allein ätherisch, astrale Kräfte gleichsam so gereinigt freisetzen, dass sie dem Ich-Erwachen anderer Menschen dienen können.
 Und damit bin ich bei Rudolf Steiner und seinen vielleicht kurzschlüssig zu ermittelnden Fehlleistungen angelangt.

Rudolf Steiner ist den Weg des Bewusstseins gegangen. Er hat also nicht über Bewusstsein gesprochen, er hat Bewusstsein durch sein Leben von allem Anfang an erlebend gelebt, war ganz dem Sein zugewandt, wie es sich an den Wegrändern seines Lebens ihm darbot. 

Ihn (Rudolf Steiner) überbetont weiter als Hellsichtigen oder Eingeweihten darstellen zu wollen muss von heute her gesehen daher als ein Relikt der Verstandesseele angesehen werden, welche Vertreter derselben zu einseitigen Überhöhungen von Personen verführt, die ihrer Zeit weit voraus eilten, um für die Nachfolger derselben ein vermeintlich geeignetes Ventil zu schaffen nicht allzu stark in die Untiefen der eigenen Seelenlandschaften hineingezogen und zu Bewusstseinsarbeit herausgefordert zu werden. 
Dass mit einer in dieser Weise installierten Verehrungskultur zeitgleich aber auch der Wille zur Bewusstseinsvertiefung korrumpiert wird entgleitet dem inneren Blickfeld dieser Vertreter. Unter dem Leitgedanken notwendigen sozialen Gleichgewichts werden auf diese Weise überkommene oben/unten Machtstrukturen erhalten und verschleiert angstgesteuert die „wir sind noch nicht so weit Illusion“ aufrecht erhalten.

Rudolf Steiner ist den Weg der Bewusstseinsseele gegangen. Und was tun wir: Wir schütten unseren eigenen Seelenmüll über ihm aus und versuchen ihn für unser Entwicklungs-Versagen, was das zeitgerecht zu lebende Bewusstsein betrifft haftbar zu machen. Hallo, sind wir wirklich nicht zu mehr Weisheit ( und vor allem Krafteinsatz) fähig.

Bernhard Albrecht

Bernhard Albrecht Hartmann • vor einem Monat 
Über den Schwebebalken mutig mit dem „Blick von nirgendwo“ (1)(2)

Teil 2

Michael, ich sage bewusst betont hier wir und schliesse mich selbst damit ein und eine Kritik von Rudolf Steiner nicht aus. Ich sage nur, ohne tiefgreifende Selbstkritik ist eine ernsthafte und vor allem wissenschaftliche Kritikebene in Bezug auf Rudolf Steiner nicht zu installieren. Einen Bewusstseinsmenschen kannst Du nur aus einer annähernd adäquaten Bewusstseinsbemühung heraus anfangen (auch wissenschaftlich) zu kritisieren.
 Ich sage „Bewusstseinsbemühung“ und stelle es mit dieser Darstellungsweise in das freie Ermessen derer die diese Zeilen lesen sich diesbezüglich innerlich zu überprüfen. Denn Selbstkritik jenseits einer Scheinübung erwächst aus … Selbstbeschämung … und die kann schmerzhaft wie befreiend in ihren Auswirkungen in Erscheinung treten.
 Selbstbeschämung ist vor der seelischen Beobachtung jedoch auch der Spinnefeind der Verstandesseele. Dual ausgerichtet versucht diese durchwegs einen Schuldigen für eine jede in ihren Augen gesichtete Ungereimtheit nach aussen hin ausfindig zu machen, um auf diesem Wege möglichst alle Ungereimtheiten abwiegeln zu können, sprich hier konkret diese Ungereimtheiten Rudolf Steiner ans Bein zu binden. 
Selbstbeschwichtigend spricht sie dann von These und verschleiert, hier (auch unter wissenschaftlichen Herangehensweisen an Rudolf Steiner) die eigene Feigheit Ungereimtheiten bewusstseinsmässig tiefer zu ergründen - was sehr zeitaufwendig sein kann. Eine Zeit, von der bis heute weitgehend davon ausgegangen wird, dass Rudolf Steiner insoweit kein Thema sei, um ihm bewusstseinsmässig diese Zeit tiefer widmen zu müssen - was trotz grossen Fleisses insgesamt gesehen auch für die überwiegend wissenschaftlich philologisch ausgerichtete SKA gelten kann. Vielleicht ist dieser Mangel aber zu gegebener Zeit einmal über einen geeigneten Ergänzungsband zur SKA auszugleichen).
 
Ein vorläufig Letztes noch als skizzenhafte Anmerkung:
Was in meinen Augen bisher im Umgang mit dem Vortragswerk Rudolf Steiners viel zu wenig Beachtung gefunden hat ist der Umstand, dass Rudolf Steiner möglicherweise „alle“ seine Vorträge dezidiert nur an wenige einzelne Teilhabende seiner Vorträgen gesprochen hat. Die übrigen Zuhörer waren deshalb nicht ausgeschlossen, sondern eingeladen sich diesen sehr individuellen Fragehintergrund der jeweiligen Vorträge vorgängig verstärkt erst zu erschliessen, also eine noch um einiges mehr gesteigerte Bewusstseinsarbeit in Anschlag zu bringen. 
Diese auf wenige Einzelne hin ausgerichtete Sprechweise Rudolf Steiners ist aber aus meiner Sicht mit zu berücksichtigen um verwendete Bilder Rudolf Steiners in ihrem Frage-Kontext zu halten und von dort her zu verstehen. Seine Vorträge könnten also sehr viel mehr Individualdokumente und „weniger bis keine“ Allgemeindokumente, wie bisher angenommen, sein.
Von dieser Ausgangslage her betrachtet ist das Vortragswerk Rudolf Steiners also alles andere als ein einfach kommensurables Etwas. Es ist keine Stangenware, die Du Dir, wenn auch mit Fleiss einfach so reinziehen, bzw. mehr oder weniger leichthin erarbeiten kannst. Sie ist unabhängig von ihrem jeweils individuellen Fragehintergrund und vordergründig darüber hinaus im einzelnen Fall vielleicht auch „leicht erscheinenden“ Zugang in jedem Fall Schwerstarbeit. 
Schwerstarbeit in dem Sinne, dass Rudolf Steiner ein siebzig Mal lesendes Durcharbeiten nur eines einzelnen Vortrages als unzureichend angesehen hat. Warum: Weil bevor sich durch die jeweilige Arbeit an einem Vortrag kein von Fall zu Fall tieferes Bewusstseinserleben einstellt dieser Vortrag nicht als durchgearbeitet gelten kann. 
Heute, da Rudolf Steiner nicht mehr lebt, ist die eigene Prüf-Latte hier eher noch höher zu hängen als zu seinen Lebzeiten, sie hängt im gleichen Masse aber auch tiefer dort wo durch Selbstkritik sich Tore in erweiterte Bewusstseinsräume öffnen, wenigstens für den, der darauf hinschauen mag.

Ein anderes ist die authentische Quellenlage jedes einzelnen Vortrages. Wer einmal mit der Transkription von stenographischen Vorlagen befasst war, der weiss um die Deutungsproblematik, die mitunter durch recht individuelle Kürzel des Stenographen sich bei der Transkription ergeben können. 
Ein weiteres Problem der stenographischen Transkription stellen darüberhinaus durch Marie Steiner (?), um der besseren Lesbarkeit willen vorgenommene sprachphilologische Kürzungen im authentischen Sprachfluss Rudolf Steiners dar. Karl Ballmer hat zu seinen Lebzeiten in unbequemer Weise auf diesen Tatbestand hingewiesen und Einzelfälle zu begründen gesucht durch die sich eine veränderte Verständnislage in seinen Augen einstellte. 
Schaue ich mir diesen Tatbestand an, so scheinen in meinen Augen, trotz aller bisher aufgewendeten Arbeit bei der Herausgabe des Vortragswerkes Rudolf Steiners, durchgängig wissenschaftlichen Standards genügende, wie auch bewusstseinsgenetisch durchgearbeitete, sprachphilologisch auf den ursprünglichen Sprachfluss Rudolf Steiners hin ausgerichtete Autographen der einzelnen Vorträge noch nicht in jedem Falle vorzuliegen. 
Es steht also noch sehr viel innere und nach aussen hin gerichtete Arbeit an. Einzelne Worte aus Vorträgen Rudolf Steiners heraus zu zupfen und daran Interpretationen zu knüpfen, stellt für mich keinen wissenschaftlich exakten und vor dem ethischen Individualismus ehrlichen Umgang mit dem Werk Rudolf Steiners dar, wie er letzteren selber vorzuleben suchte. 
Bewusstsein werde Leben, jetzt, war der unüberhörbare Ruf seiner letzten Lebenszeit, den er uns als sein inneres Testament hinterliess. Haben wir ihn gehört?

Ich grüsse Dich,
 Bernhard Albrecht

(1) Siehe Thomas Nagel: Der Blick von nirgendwo, 
Suhrkamp 
Taschenbuch Wissenschaft 2035,
 Frankfurt am Main 1. Auflage 2012


Tomtetom an Bernhard Albrecht Hartmann • vor einem Monat 

Hallo Bernhard, 
nur kurz...glaubst du dass Steiner wirklich durchweg aus (s)einer wie auch immer gearteten Bewusstseinsseele, also völlig bewusst, gesprochen und gedacht hat? Siehe u.a.(!) die Volkseelen-Vorträge in Skandinavien...Und kann man nun WIRK-lich gerade in diesem Zyklus, alles dem Stenographen oder Marie St. vorwerfen, diese hätten da Fehler gemacht oder geglättet? Und hätte er dann nicht wenigstens ein vorschnelles Veröffentlichen verbieten müssen oder hier und da auch selbst mal hätte reflektieren oder gar im Vortrag etwas demütiger auf seine ganz persönliche Sicht hinweisen sollen, als bewusster Öffentlichkeits-Mann?

Aber vielleicht mag ja vieles für ihn einfach DOCH seiner Vorstellung und Definition von Bewusstseinsseele oder gar Hellsicht entsprochen haben? ... wer weiss ;)
Objektivität, also bewusstes Abwegen, auch realistisches - Vorurteil freies Völkerwissen etc. etc. -hatte er es wirklich? 
Und war er denn wirklich von der Dualität befreit?

War er eventuell sogar in einigen Teilen polarisierend, auch aus einem gewissen „Hellseher Affekt" oder einem Wissensmangel heraus, weil er andere Kulturen und Völker gar nicht richtig kannte?

Dann sprach er mal vom Leichnam bezüglich der französischen Sprache und grauen Mulatten-Kindern im Mutterleib einer vielleicht sogar kulturinteressierten Schwangeren etc. etc.. Wahr, unwahr? Oder nur platt abwertend?

Ich bin sehr dafür, dass das Thema Bewusstseinsseele weitergedacht wird, auch selbstkritisch (überhaupt, war Steiner selbstkritisch und reflektierend?)

Aber ein halbwegs gesundes Urteil bzw. ein Einordnen dessen was mir begegnet, was mich interessiert und dies zu prüfen (O-ton Steiner) gehört auch dazu...sicher auch zum Werden einer Bewusst-Sein-s-Seele...in diesem Punkt sollte man Steiner nicht auf ein allzu überhöhtes Podest stellen und dem Stenographen und Marie für vieles verantwortlich machen...zu eindeutig

Beste Grüsse...


Tomtetom • vor einem Monat 
verschiedene Definitionen der Bewusstseinsseele nach Steiner, auf Anthrowiki: 
https://anthrowiki.at/Bewusstsein

Michael Eggert Mod an Tomtetom • vor 25 Tagen • edited 

Für mich ist es die selbstreflektierte intellektuelle Distanz, die gerade dadurch, dass sie sich selbst mit im Auge hat, über die seelische Korruption hinaus wächst- und damit auch so unabhängig und stark wird, dass sie ertragen kann, das Tat Twam Asi ins Auge zu nehmen: Ihr eigenes Lichtwesen, das aus sich selbst besteht. Das reine Erkenntniswesen, das im Herz- Chakra pulsiert, aber nirgends zuhause ist. All die Illusionen, die jeder/ jede aufbaut, um den Schmerz zu vermeiden, diese nackte Existenz zu erkennen.



Tomtetom an Michael Eggert • vor 25 Tagen 

Hallo Michael, 
empfindest du innerhalb oder bei dieser Distanz auch so etwas wie Absichtslosigkeit? Ich frage deshalb, weil doch
fast jeder Mensch noch gewiss so seine Intentionen und Motivationen hat...wir schreiben ja auch hier und haben dabei unterschiedliche Meinungen bzw. Betrachtungsweisen, auch kritische usw. und setzen uns auseinander mit diversen Dingen und Menschen...Also, da sehe schon gewisse individuelle Ansprüche an das Leben oder auch explizit an aktuelle, gesellschaftliche Ereignisse usw...
Kann man da denn überhaupt völlig distanziert sein und gleichzeitig nah dran und mittendrin (auch mitempfindend) - mit einer, ich sag mal - Steiner gemässen Bewusstseinsseele? 
H.Gruss



Michael Eggert Mod an Tomtetom • vor 25 Tagen 

Was ich beschrieb, ist ja ein Ausnahmezustand, der tatsächlich absichtslos und entspannt ist, sogar belebend. Man geht in ein Weben und Wogen, als ob man schläft. Es ist mit der Welt der Pflanzen verwandt. Danach kehrt man ja aus diesem Empfinden zurück ins Tagesbewusstsein. Wir kennen das alle vom Erholsamen des Schlafs her, vom Erfrischenden des Loslassen.



Tomtetom an Michael Eggert • vor 24 Tagen 
Danke, das kann ich sehr nachvollziehen.
So gesehen wäre dieser Ausnahmezustand (Bewusstseinsseele, höheres Ich usw.) für dich eher kein statischer Dauerzustand, sondern eher ein Werden oder ein Wechselspiel beider Ebenen? Ich frage deshalb weil man ja häufig davon ausgeht (in spirituellen Kreisen), das alte Ich komplett zu transformieren oder zumindest zu kultivieren, um dann dauerhaft aus dieser Bewusstseinsseele zu leben usw..

Michael 

Eggert Mod an Tomtetom • vor 24 Tagen 

Ich denke, es gibt mehrere Ebenen, die sich berühren im Bewusstsein. Die tieferen sind immer essentieller, schaffender, aber auch fühlender und willenhafter werden, ohne jemals aus dem wachen Bewusstsein heraus zu gehen. Das ist nun mal die Essenz unseres Seins, und das Leben selbst ist nur eine weitere, andere Seite. Das Gefühl, körperlich zu existieren bzw. zu denken, ist eine Variante dieses Bewusstseins, aber angereicht mit Selbstfühlen und daher (buddhistisch) Leid. Man kann nur vermuten, dass es bezüglich der Tiefe der Bewusstseinsebenen keine Grenze gibt.



Tomtetom an Michael Eggert • vor 24 Tagen 

Danke! O ja, Buddhas Mitteilungen bezüglich Leid sind ja vielzählig, fast unendlich, an denen man sich wenn man gewillt ist, quasi entlang hangeln kann bewusstseinsmässig um es verinnerlichen. Mit dem Selbstfühlen ist es dennoch so eine Sache finde ich...
Da ja ein Selbstfühlen im täglichen Leben durchaus oder zunächst seine Berechtigung hat (aber natürlich kennt es auch Auswüchse)..Auch liegt ja das feine Gespür, die Intuition usw. nah am Herzchakra und da kann es ja durchaus zu Vermischungen kommen...Wiederum, einige Suchende und Feinfühlige unterdrücken auch gerne mal ihre Gefühle oder haben sie noch nicht mal richtig gelebt...halten z.B. unnötig lange still um des Friedens willen, mögen sich nicht abgrenzen usw..
Was hälst du denn in diesem Zusammenhang und allgemein von dem Begriff - Lebensfreude bzw. Freude, Heiterkeit usw. Kann es oder muss es da immer um Höheres gehen? Vielen Menschen mangelt es ja genau daran (nicht nur Otto Normal) - insbesondere im Beruflichen bei mangelnder Wertschätzung und Ausbeutung etc.(laut Kassenstatistik)...die Psychiater, Neurologen und Psychologen haben sicher gerade Hochkonjunktur...Nur denen kann man ja nicht unbedingt mit Buddha und Leid kommen, manchmal hilft da nur Serotonin, Ruhe und positives Zusprechen...

Michael Eggert Mod an Tomtetom • vor 24 Tagen 

Ne, so wie ich das beschrieben habe, ist es halt das, wie es sich mir erschlossen hat. Wer es wie auch immer greifen kann (festhalten kann man es eh nicht), sollte es auf die ihm/ ihr eigene Art machen, ob in Lebensfreude, Spazieren, Musik, Reiten, malen, Kunstgenuss, Reisen, Kommunizieren, wie auch immer. Zugänge gibt es so viele wie es Menschen gibt. Selbstverständlich.



Tomtetom an Michael Eggert • vor 24 Tagen 
☆🙂☆
 



Lieber Bernhard Albrecht, offenbar treibt es Dich um, die "Ungereimtheiten" in Steiners Werk, von denen sicherlich auch hier im Blog an manchen Stellen die Rede war, auf denkbar komplizierteste Art und Weise aufzulösen; vor allem dadurch, dass der Zugang (z.B. von Philologen) von Dir als nicht relevanter eingeschätzt wird. Aber selbst für absolute Steiner- Kenner - so Deine Darstellung- eröffnet sich der Zugang zu seinem Werk deshalb nicht, weil nicht berücksichtigt werden könne, wen er mit seinen Worten eigentlich adressiert haben könnte. Damit, freilich, begibst Du Dich in babylonische Sprachgewirr- die Intentionen Steiners seien derartig individualisiert gewesen, dass selbst Eingeweihte und Sprachgelehrte zu einem angemessenen Verständnis nicht in der Lage sind. Wer aber ist es dann? Wer bleibt übrig, diese überaus exklusive Aufgabe zu erfüllen? Müssen die Sprachgelehrten selbst zu einer Art Eingeweihten-der-Sprachgelehrten werden, damit Steiners Worte auf dieser Ebene noch Sinn machen? An wen richtet sich dann sein Werk eigentlich? Ist es nicht das eigentliche anthroposophische Problem, dass es bereits viel zu viele Elfenbeintürme gibt, in denen höchst eigenwillige exklusive (sich exklusiv fühlende) Eingeweihte ihre Deutungshoheit zelebrieren? Erstickt nicht die ganze Bewegung an ihren gefühlt exklusiven Zirkeln? Macht es da Sinn, nach einer Kaste-in-der-Kaste zu verlangen, die dann endlich (angeblich), den "wahren" Zugang zur Deutung findet- den, der ohne Widerspruch ist? Ich bezweifle, dass das Sinn macht. Mit schlichten Grüßen, Don Michele

Lieber Michael
Nun, ich will Dir gerne als Punching Ball dienen, solange Du es brauchst. Arbeite Dich also weiter an mir ab. Ich will mich daher gegenüber Deiner erneuten Anmache hier auch nicht rechtfertigen. Deine eigenen Fehler zu bearbeiten ist Deine Aufgabe - ohne weitere Hilfestellungen meinerseits. Mir ein Sagen zu unterstellen ist zweifelsohne einfacher, als meine Äusserungen  genau zu lesen und nicht "narrativ" einfach schlammpig darüber hinweg zu gleiten und aus dieser Deiner inneren Schlammperei Gedankenverbindungen zu kreieren, die geradezu krotesk jenseits jeglichen Wirklichkeitsbezuges daherkommen. Weiter so also, bis im Rückfluss Deine eigenen Ergüsse Dir das Maul stopfen. Und das wird, im Sinne des unausweichlichen "Erkenne Dich selbst" geschehen.
Ich grüsse Dich,
Bernhard Albrecht

Michael Eggert Mod an Bernhard Albrecht Hartmann • vor 15 Tagen
Drei Meister vom Himalaya
Die machten Hitler sonnenklar
Ermorde erst Millionen
In Shamballa zu thronen.
Dem Hitler mit dem hohlen Hirn
Hat’s kurz geblitzt
In seiner Stirn.
Die dunkle Sonne seiner Macht
Hat halb Europa umgebracht
Außer das ist sonnenklar
Wenn man blond und arisch war.
Der Anthroposoph der hebt so gerne
Den Massenmord ins Reich der Sterne.

Rudolf an Michael Eggert • vor 14 Tagen • edited 
Immer wieder und immer nur diese bitterbösen Anthroposophen. Geradezu grauenhaft!
Böser geht's ja kaum noch! Lasst uns also doch diese ewigen Verklärer des Massenmords (zumindest geistig) vernichten!
Auch wenn natürlich seit langem klar ist, dass Fragen stellen an sich auch schon böse und untermenschlich ist....
Sind hier die Anthroposophen im Allgemeinen gemeint, oder nur einige wenige oder ein bestimmter? Und wenn ja, wer sind diese?
Oder soll angedeutet werden, dass die Anthroposophie im weiteren Sinne, oder als Teil davon, allein schon die Hinweise Rudolf Steiners auf die durch Verinnerlichung geistiger Prinzipien und deren Wirkungsmechanismen hervorgerufenen potentiell auch negativen Folgen und Entwicklungen (sprich "Geheimnisverrat") ebenfalls bitterböse ist, bzw. sind?



Michael Eggert Mod an Rudolf • vor 14 Tagen 
Der Knüttel-Vers ist nur als Replik auf Bernhard Albrechts Lamas zu betrachten, die Hitler inspiriert hätten. Der knitterige Vers bezieht sich daher auch nur auf Anthroposophen, die an derlei Legenden glauben und sie tradieren. Nach meiner Erfahrung gibt es diesbezüglich eine hohe Quote. Aber quantitativ bemessen kann ich es natürlich nicht wirklich.



Bernhard Albrecht Hartmann an Michael Eggert • vor 14 Tagen • edited
Michael
, Du hast Dir soeben den Orden am blauen Band für: „Brachiales Hau Drauf“ verdient. Ich gratuliere. Wisse: Dieser Orden wird nur alle 10 Jahre verliehen für wirklich herausragende Lebensleistungen, wie z.B. dialogisch groteskes Danebenschiessen und unsachliches Auslesen der tatsächlichen Spurenlage.
 Weil ich Dich vom Grunde her wertschätze, darum sage ich Dir das. Es schmerzt mich, dass Du Dich hier öffentlich so unsäglich selbst bekleckerst. Halt also bitte öfter Mal die Klappe.
"Für mich ist es die selbstreflektierte intellektuelle Distanz, die gerade dadurch, dass sie sich selbst mit im Auge hat, über die seelische Korruption hinaus wächst- und damit auch so unabhängig und stark wird, dass sie ertragen kann, das Tat Twam Asi ins Auge zu nehmen: Ihr eigenes Lichtwesen, das aus sich selbst besteht. Das reine Erkenntniswesen, das im Herz- Chakra pulsiert, aber nirgends zuhause ist. All die Illusionen, die jeder/ jede aufbaut, um den Schmerz zu vermeiden, diese nackte Existenz zu erkennen." (Michael Eggert)

Das Tat Twam Asi in den heutigen dialogischen Prozessen ins Auge zu nehmen … ? Dass das so geht wie Du es hier getan hast, das wirst Du im Nachklang wohl kaum unterschreiben können.

Ich grüsse Dich,
B.A.

Nachtrag: Meinen Verweis auf die Grünmantel Lamas habe ich aus dem Vortrag eines Historikers. Leider besitze ich die Schreibmaschinen Kopie dieses Vortrags mit Quellenverweisen nach 40 Jahren nicht mehr.

Tomtetom an Bernhard Albrecht Hartmann • vor 14 Tagen
Bernhard, "Verklebung durch die - Verstandesseele", wie du es oben in etwa nennst, ist meinem Empfinden und meiner Einsicht nach, eine viel zu pauschale und in Teilen unkorrekte Bezeichnung.

- Bewusstmachung - trifft es da schon eher, finde ich… Und das geschieht mit mehreren Organen, nicht nur mit dem Verstande, der ja ein wichtiges Werkzeug darstellt, übrigens auch als Spiegelorgan.
Oder allgemein ausgedrückt - wenn nicht mit Steiner, dann mal mit Paulus:
"Prüfet alles und das Beste behaltet."
H. Gruss

Bernhard Albrecht Hartmann an Tomtetom • vor 9 Tagen 
"Verklebung durch die Verstandesseele" habe ich zu keiner Zeit gesagt. Vorstellungsverklebung, was ich sagte, ist nicht einmal "in etwa" das Gleiche.

Den Wegen eigener Vorstellungsbildungen und damit einher gehend möglicher Vorstellungsverklebungen nach zu gehen ist harte innere Arbeit, zieht schmerzhafte Desillusionierung nach sich. Wenn ich da mit einem "so Ungefähr Gesagten" beginne, habe ich mir selbst gegenüber auch nicht, wie mir scheint, von Anfang an jene Strenge im Anschlag, die zur Entflechtung des "Gemischten Königs" nötig ist.
Denn darum geht es in der Belichtung von "Vorstellungsverklebungen."

Bernhard Albrecht



Tomtetom an Bernhard Albrecht Hartmann • vor 8 Tagen 

Okay Bernhard!

Es kam mir vielleicht nur etwas negativ behaftet vor (Ego etc.). 
Du hattest es auch sogleich und eng in den Kontext gebracht mit dem Gedanken Steiners, mit dem: "Daher die Aussage R.St - Alles Vermeinen, alle Vorstellungen müssen verbrannt, einer inneren Wandlung unterzogen werden" usw.
 Also, ich sehe hier gewisse Gefahren... Unter anderem den vorschnellen Verlust des Potenzials der Verstandesseele z.B. als analytisches Spiegel oder Prüforgan inklusiv Ästhetik und Ethik im Verbund mit Herz und Intuition... Und zum anderen traue ich dem Braten grundsätzlich nicht so ganz, auch nicht dem, hierdurch ausschliesslich

zu Kamaloka-erlebnissen zu gelangen (oder gar hellsichtig zu werden?). Denn wir alle haben ja ein Gewissen und dieses Etwas, diese Gewiss-Heit muss doch nicht zwangsläufig durch Verbrennen aller Vorstellungen zum Leuchten gebracht werden...Ich vermute sogar, dass nicht Wenige daran zerbrechen oder weltfremd werden durch ein Zuviel oder gar in die Fänge falscher Propheten gelangen, weil sie vorschnell alle Potenziale entsorgt haben.
H.Gruss



Tomtetom an Bernhard Albrecht Hartmann • vor 8 Tagen
Nachtrag bezogen auf meine letzte Antwort oben. 
Ich könnte also für mich sagen: Ich verbrenne durchaus - zumindest nach und nach - gewisse Vorstellungen und empfinde das als wohltuende Befreiung. Dazu gehören aber auch Vorstellungen und Ratschläge die mir in Teilen von Autoritäten sozusagen VOR-gestellt werden, um ein gewisses Ziel zu erreichen...
Egal ob nun esoterische Lehrer als Autoritäten oder Ärzte in weissen Kitteln, Lehrer in der Schule, Politiker usw.

Tomtetom an Bernhard Albrecht Hartmann • vor 7 Tagen
Hallo Bernhard,
Nachtrag noch zu Verstandesseele. Hierzu eine Definition auf Anthrowiki: https://anthrowiki.at/Verst...
Sehr interessant... Auch deshalb, weil ich diesbezüglich den Schwerpunkt mehr im analytischen Intellekt sah oder erinnerte. Steiner beschrieb die Verstandes -oder Gemütsseele doch sehr differenziert. Damit kann ich a.j. Fall jetzt mehr anfangen..
H.Gruss

Tomtetom • vor 8 Tagen
... Vermeinen sollte es heissen ...

Bernhard Albrecht Hartmann an Tomtetom • vor 8 Tagen 

"... vorschnell alle Potentiale entsorgt haben."
Nun, wenn du wirklich ein wenig intensiver in den "Prozess" der Vorstellungsverbrennung gewillt bist einzusteigen, dann führt Dich das nicht zu einem Verlust aller Potenziale, sondern in der dynamischen Umwandlung derselben zu einem Kraftgewinn in Bewusstheit.
Zudem: das Gewissen wird dadurch noch viel sensibler und vor allem unabhängiger von Ego-Banden. Durch das Herz kann im Sinne Deines Dialogs oben mit Michael (Tat Twam Asi) das reine Erkenntniswesen in Erscheinung treten. Du wirst mehr und mehr fähig dieses reine Erkenntnisweg aus dem inneren Dialog, dem inneren Erfahren heraus in äussere Dialoge hinein zu übertragen.

Bernhard Albrecht



Tomtetom an Bernhard Albrecht Hartmann • vor 8 Tagen 
Also, ich persönlich habe einen ganz guten Weg für mich gefunden, z.B. mit Vorstellungen, vor allem falschen, Vorstellungen, umzugehen.

Wenn du damit was du hier zum Ausdruck bringst anhand Steiners Aussagen, gut fährst, dann ist doch gut.

Ich vertraue auf meine Art meinem eigenen Gewissen (im Verbund) und versuche z.B. zu unterscheiden was Konvention und Erziehung, aber auch was insgesamt zu VIEL sogenanntes schlechtes Gewissen und somit Abhängigkeit bedeutet und bewirkt im esoterischen Lehrer/Schülerbereich...Das sind für mich oft langwierige Prozesse bis zum endgültigen Annehmen oder Ablehnen bzw. Loslassen und Freisein ... das nenne ich Gewiss-Heit. Und in der Praxis wird man ja auch fast täglich damit konfrontiert im Miteinander, in der Partnerschaft usw.
Umgekehrt prüfe ich nat. Steiners Aussagen auch so gut es geht, auch inwiefern SEIN Gesagtes mit der Praxis übereinstimmt.
Muss ganz ehrlich sagen, da fahre ich doch gerne mit Vorsicht und angezogener Handbremse, bevor ich mich mit Haut und Haar einlasse oder sogleich alles für wahr halte ...


Bernhard Albrecht an Tomtetom heute
"Für wahr halten?" Tue ich das?
Sich für eine geistesgegenwärtig willensgeleitete Bewusstseinshaltung einzusetzen verträgt sich in meinen Augen ganz und gar nicht mit etwas "für wahr halten."
Ich denke Mal, da besteht noch länger anhaltender Bedarf an Nachdenken über meine Art zu denken - so Du das wirklich zu ergründen wünscht. Denn das könnte nämlich von einem bestimmten Augenblick an eine ganz schöne Achterbahnfahrt mit Überschlägen in Deinem Denken auslösen.
Ich grüsse Dich,
Bernhard Albrecht