Montag, 11. Januar 2016

Eine Antwort auf ...


"Entschuldigt,
ich noch einmal. Ich weiß nicht mal ob überhaupt noch jemand diesen Blog liest, da ich ja wirklich nur noch sporadisch hier aktiv bin.
Vor allem dann, wenn es wieder sehr dunkel wird und ich nicht weiß wohin oder an wen ich mich wenden könnte. Ich weiß auch nicht, wieso mich diese Schatten der Vergangenheit immer wieder einholen doch ich spüre sie wieder stärker werden in mir. Und ich bin alleine damit und ich weiß nicht, wie zur Hölle ich damit umgehen soll. Ich traue mich kaum, überhaupt daran zu denken, dass es wahr sein könnte was mir zwischenzeitlich vor die Augen gemalt wird. Ich könnte es nicht aussprechen. Aber es ist wieder da und es fühlt sich nicht so an als könnte ich es wieder in den Nebel scheuchen und ich drehe mich im Kreis und will weglaufen, doch das Licht ist schneller als ich und Schatten schneiden mir mit ihren eiskalten Fingern die Haut auf und lassen blutrote Erinnerungen in meinen Kopf fließen."


Auch wenn es so scheint, Du bist nicht alleine. Still verfolge ich Deinen Blog und Dein Schreiben darin immer wieder. Trotz vieler Aufgaben rund herum ist mir das wichtig.
Du bist auch nicht alleine in dem, was Du innerlich erlebst. So wie Dir ergeht es nicht wenigen anderen Menschen, jungen, wie Dir mit Deinen 20 Jahren und ebenso älteren Menschen mit 40 Jahren oder noch älter. Sie stehen nicht anders als Du in einem inneren Bewusstseinswandel darinnen und der fordert allen viel ab. Gewohnheiten die Welt in Dir oder um Dich herum, bzw. das was Du für die Wirklichkeit hältst zu betrachten, lassen sich eben nicht so ohne weiteres verändern. Solcherlei Unterfangen tut weh, muss weh tun, denn inneres Wachstum geht immer aus Schmerzen hervor, die Dich da oder dort auch schon einmal an die Grenzen des Wahnsinns heranführen können, wenn Dein Anhaften an alten Lebensbezügen hintergründig zu sehr mit Angst durchsetzt ist.
Diese Angst, die sich in vielfältigen schattenhaften Gedankengespinsten, in kaleidaskopartigen Vorstellungskarusellen zum Ausdruck bringt, hindert Dich ganz Deiner ureigenen Kraft vertrauen zu können. Deine wirkliche Kraft aber liegt in Deinen inneren Lichterfahrungen geborgen, die Du, wenn Du es vom Herzen her wirklich willst, als Quelle Deines weiteren Denkens und Handelns in Dir zentrieren kannst.
Denken hat etwas mit aktiver innerer Bewegung und mit Licht zu tun. Und damit verweise ich nicht auf gegenwärtige Erscheinungen innerhalb der Esotherikszene, sondern auf Aristoteles, der das schon wusste und verborgen seiner Philosophie zugrunde legte. Lerne im Bewusstsein der Denkbewegungen zu denken, im Bewusstsein der Kräfte, mit denen Du Deine Gedanken bildest, wie diese Gedanken Dich, sie fortlaufend umzubilden und zu erneuern, also innerlich nicht stehen zu bleiben, leise ermahnen.
Wie? Durch Schatten Bedrängnisse und Illusionen, die aus Nebelverwehungen heraus ihr gespensterhaftes Unwesen mit Dir treiben. Du aber flüchtest vor diesen Erscheinungen, anstatt sie still anzuschauen, denn dann können sie Dich nicht weiter bedrängen ... und die Grundbotschaft in all ihren Annäherungen zu verstehen, die da heisst: Wir schleifen Dich solange, bis Du Deine ureigene Lichtkraft in Dir zu entdecken bereit bist und auch Willens sie anzunehmen.
Dass das Licht schneller ist als die Schattenwelt, das weist Du schon, dass Du selber aber auch genau so schnell in Deinen inneren Bewegungen sein kannst wie das Licht, diese Erfahrung zu machen  ist für Dich noch offen.
Vielleicht kann das Deinen Fragen ein wenig auf die Sprünge helfen. Wenn sich in Deinem Leben Nachsinnen weitere Fragen einstellen sollten, dann warte nicht und verkrieche Dich in Deinen Schattenwelten, sondern stelle Deine Fragen, so wie sie Dir über die Lippen springen, unverblümt. Ich werde Dir antworten, wenn vielleicht auch nicht immer unmittelbar.

baH, 11.01.2016