Dienstag, 7. Juni 2011

Magie der Moderne

Siehe Burghard Schildt: "Selbstgeburt & Magie der Moderne" in http://www.egoisten.de vom 15.05.2011

„Kennt man doch Magie eher als das Eingehen können in ursprünglichste, elementare Daseinskräfte.“

Was aber sind die ursprünglichsten, elementaren Kräfte? Sind sie im Aussen zu finden oder haben sie in mir selbst den Urgrund ihres Daseins? Im Aussen, also beobachtend zu erfassen? In eigener Gegenwärtigkeit in mir beobachtend aufzufinden?
In beiden Fällen bedarf es einer Tätigkeit, einer Tätigkeit, die beobachtend erfasst, die das Beobachtete in Zusammenhänge vernetzt und darüber hinaus die Tätigkeit, die der Beobachtung zugrunde liegt innerlich nicht aus dem Auge verliert, bzw. als aktiven Willensprozess überhaupt erst vor das innere Auge zu rücken versucht, immer tiefer reichend vor den inneren Blick zu bekommen trachtet.
Je nach innerlich aufgebrachter Willensintensität kann der Beobachtende immer differenziertere Daseinsschichten aufdecken und der in diesen wirkenden elementaren Daseinskräfte ansichtig werden. Sie Blick lenkend bündeln, vernetzen, ihren ursprünglichen gestaltenden Spinn befreien. Der eigene, geläuterte Wille wird ihm, bildhaft gesprochen, gleichsam zu einer Art Schiff, in dem sich die unterschiedlichsten elementaren Daseinskräfte mischen, in einen Wesenstausch eintreten und in  verwandelten Gestaltungen über das Bewusstsein in das Weltgeschehen eintreten und in "befreiter" Weise gestaltend eingreifen.
Der Akteur dieses Geschehens ist das Ich - innerlich dynamisch vertikal aufgerichtet - sich nicht hier hin oder dort hin ziehen lassend, sondern durchgehend aufmerksam darauf bedacht, seine Souveränität und Authentizität beständig durch Fokussieren auf die Willensgeschehnisse in sich zu steigern.
Magie der Moderne, ein Ich - Prozess in fortlaufend selbst induzierten dynamischen Verwandlungen, Manifestationen eigenen Seins. Der Ich - Prozess als urmagisches und urkünstlerisches Geschehen!

Bernhard Albrecht