Mittwoch, 17. Juli 2019

Ein Kommentar zum neuen Blogbeitrag von Mieke Mosmuller

https://www.miekemosmuller.com/de/blog/unbeschranktes-weiterdenken-der-texte-von-rudolf-steiner?comment_Show=1

Auf dieses selbständige Mit- und Weiterdenken hat die geistige Welt im Grunde bis zum Herbst 1924 (letzte Ansprache Rudolf Steiners) gewartet ehe sich der Vorhang leise wieder schloss. Rudolf Steiner hat sein Lehramt niedergelegt um der Freiheit willen derer, die wirklich mit ihm weitergehen wollten. Nicht stehen bleiben also, sondern w e i t e r gehen. Selbständig. Anhaften an einer geistigen Führergestalt ohne, wenn auch noch so holperig sich aufzurichten und Selbständigkeit zu wagen geht an den Zeiterfordernissen entschieden vorüber.
Michael ist eine Wesenheit, die sich mit einem Kraftring grosser Stille zu umgeben weiss. Das Schwert aus seiner Hand zu empfangen und damit den Zutritt zu stetig sich weitenden und vertiefenden Intuitionen des Geistes zu erlangen ist eine Gnade und - das erschüttert mich ein jedes Mal auf ein Neues, wenn ich in dieser Richtung denke - die den Mutigen vorbehalten ist, jenen, die über sich selbst hinaus wagen Neulande im Denken zu betreten.
Dies hier zu sagen ist keinesfalls pietätlos gegenüber Rudolf Steiner, im Gegenteil es ist ein verhaltener Ausdruck dessen, wozu Rudolf Steiner in dem Michael-Spruch der letzten Ansprache mit letzter Kraft ermutigen wollte. Seien wir also mutig.