Dienstag, 20. Juni 2017

"Schau und sieh"

Kommentar zu:
https://egoistenblog.blogspot.ch/2017/06/was-war-was-ist.html?showComment=1497958055883#c2286132522408961216

„Schau und sieh:“ Diese Aussage der nachfolgenden wahren Geschichte vorangestellt, was wollte uns Rudolf Steiner durch diese Lebensepisode aufzeigen?

Einmal stand Rudolf Steiner in seiner Wohnung und nahm ein Paket entgegen. Das Paket kam von der Druckerei. Er ging mit dem Paket in sein Zimmer und öffnete es. Mit ihm standen einige Damen in dem Zimmer. In dem Paket war ein Buch. Es war eine weitere Neuauflage seiner „Philosophie der Freiheit“.
Steiner nahm das Buch heraus und öffnete es. Keine einzige Seite war bedruckt. Er blätterte es langsam und andächtig durch. Fast 300 leere Seiten. Kein Buchstabe. Nichts. Leere. Weiss.

Steiner hörte nicht auf in dem Buch zu blättern. Dann sagte er: „So sieht die wahre Philosophie der Freiheit aus. Ja, im Grunde müsste ich so die Philosophie der Freiheit schreiben.“

Die umstehenden Damen lachten und kicherten.

Da hob Rudolf Steiner das Buch in die Höhe und schleuderte es mit ungeheurer Kraft zu Boden. Dann schrie er so laut, wie die Damen ihn noch nie hatten schreien hören: „Das meine ich absolut ernst. Das ist die wahre Philosophie der Freiheit und sonst nichts!“

Er dreht sich um, ging an den entsetzten Damen vorbei, öffnete die Tür, ging hinaus und schlug die Tür mit einem lauten Knall zu.

NICHTS

                                            "Der Mensch muss seine ganze Kraft
                                                   aus dem Nichts heraus finden."
                                                              (Rudolf Steiner)

(Zu lesen auf dem Blog von Sebastian Gronbach: „missionmensch“ am 30.08.2009 unter dem Titel: "Die wahre Philosophie der Freiheit")

Schau hin und sieh. Das Wesentliche, liegt es nicht im weissen Hintergrund zwischen den Zeilen des Gesagten?  Dort wo die weisse Rose aufblühen kann? Die weisse Rose als leise Mahnung wider die Hartnäckigkeit eigenen Vermeinens? Die weisse Rose, die an der Schwelle zwischen Diktatur des Geistes und Selbsterkenntnis des Geistes aufblüht … für den, der tiefer hinschauen will. … Was alles andere als leicht, heute jedoch möglicher als vor 100 Jahren ist. Deine Zeilen zeigen es, Michael. Danke.

Bernhard Albrecht

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