Mittwoch, 25. Mai 2011

Antwort

Leere (www.natuerlich-mann.blogspot.com) vom 04.02.2011

Die zweite Leere, "in der es nicht einmal mehr Nichts gibt."
Und der, der feststellt, dass es in dieser Leere nicht einmal mehr nichts gibt, ist der auch "Nichts?"
Wie kann ein Nichts in der Leere feststellen, dass es nichts gibt? Und ... wie kann diese zweite Leere gefühlt, seiend erfasst werden von einem Nichts, das vordem festgestellt hat, das diese zweite Leere nichts enthält, also logischerweise auch einen Betrachter der Situation nicht enthalten kann, denn ansonsten wäre ja etwas da in dieser Leere?
Hm ...
Statisch betrachtet, also von aussen her gesehen eine Unmöglichkeit!
Von einer dynamischen Innenansicht eine Möglichkeit, sofern die Wirklichkeit bildenden Kräfte von Wahrnehmung und Begriff als "Erfahrung" erfasst, also über die Abstraktion hinaus als Seinszustände innerlich vor Augen gerückt werden können. Sofern Wahrnehmung und Begriff in einem gleicherweise beständig sich innerlich vereinigenden wie lösenden Prozess erfasst werden können. Sofern in innerer Wachheit die Erfahrung dieser beiden in Gleichzeitigkeit, also "nondual" in der jeweiligen Verschmelzung Ereignis werden kann. Dann kommt es gewissermassen auf dem dynamischen Wellenberg dieser inneren Erfahrung zu einem realen Durchgang durch ein Nichts, das in Wirklichkeit aber, also mit entsprechend ausgebildeter innerer Wachheit, ein Hineingehen in eine geistige Wesenswelt bedeutet.
Der Leere wohnt eine Fülle inne!
Die Abstraktion ist das Tor davor!
Und zum Mann wird der, der die Dornen der Abstraktion von innen her überwindet und Dornröschen (Sophia = die innere Weisheit) durch
Philo = Liebe, innere Ausdauer wach küssen mag.
Philosophia = Liebe zur Weisheit!

Der Gewinn ist ein Ich, das sich aus seinen Ego Schalen befreit hat.

Bernhard Albrecht

4 Kommentare:

  1. Ich werde Dir meinen letzten Traum (vom Montag zum Dientag) mitteilen, der, was Du beschreibst zum Inhalt hat:

    - In das Hotel (oder dort wo ich wohne) kommen Kinder.
    Ich betrachte die Wohnung (mit ihren Augen) und sehe, wie schön sie ist.

    - Vor der Tür ist es lebhaft (dort, wo die Kinder her kommen).

    - Ich sehe mich durch die gegenüber liegende Tür aus dem Raum gehen.

    - Als ich mich umdrehe ist dort nichts (kein Haus, kein Zimmer - nichts).

    Aber - ich bin - In dieser Gewissheit werde ich wach.
    Lächelnd wache ich auf und wundere mich nicht, dass ich mich nicht wundere.

    Lieber Bernhard, dadurch dass ich diesen Traum hier aufschreibe, wird er mir erneut klar.
    Das macht mich dankbar.

    Ich habe den leisen Verdacht, dass hier etwas synchron läuft (wie früher schon manches Mal :-).
    Seit den letzten Tagen dachte ich des öfteren, dass Du bald wieder bloggen wirst.

    Herzlich
    Barbara

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  2. Oh liebe Barbara, gut dass du das so schreibst. Danke dafür. Auch ich dachte in den letzten Tagen: eigentlich ist der Bernhard Albrecht ja schon lange genug weg...
    Ich konnte es nur nicht einordnen. Fantastisch, wie das funktioniert.

    Lieber Bernhard Albrecht - eine wunderbare Antwort zum Beitrag vom Julian Frebel. Er ist erst Anfang 20 und besitzt eine ausgezeichnete Gabe, Dinge wahrzunehmen und zu beschreiben. Ich mag das sehr an ihm.
    Deine Antwort gehört eigentlich in seinen Blog. Ich denke, sie ist eine gute Anregung.
    Mir war sie sehr hilfreich.

    Danke und herzlich

    Annemarie.

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  3. Ich würde sagen, liebe Annemarie, die Antwort von Bernhard gehört eben auch hier hin. Sonst hätten wir (oder nur ich) sie nicht gelesen.

    Lieber Bernhard, mir ist eben beim erneuten Lesen Deines Kommentars für Bruni (bei mir in meinem Blog "sansvoile") aufgefallen, wie gut Deine Worte auch hier zu diesem Thema passen.

    Übergang

    Wenn Traum in Dir
    erwacht,
    füllt sich die Stille,
    erscheinst Du -
    an ihrem Saum Dir selbst!


    Wenn Traum
    in Wachheit übergeht
    in erfüllter Stille,
    neigt sich der Himmel
    der Erde zu,
    steht auf -
    der Same des Ich in Dir
    zur Tat!

    © Bernhard Albrecht 2011

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  4. Liebe Barbara, stimmt - meiner Antwort fehlt das Wörtchen auch - hier und dort gehört der Text von Bernhard Albrecht hin. Danke für den Hinweis. Werde in Zukunft auf so etwas achten. :)

    Das Gedicht ist einfach nur wunderbar, ergreifend, berührend, offenbarend... danke dafür.

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Ich freue mich über jeden Kommentar, der sachlich und wertschätzend geschrieben unter Deinem tatsächlichen Namen hier eingestellt wird und werde diesen baldmöglichst freischalten. baH.